Mission und Talente
Die Mission ist der Grund unseres Daseins – „Lebensaufgabe“, „Berufung“ oder „ZDE – Zweck der Existenz“, wie es John Strelecky in seinem Buch „Big 5 for Life“ nennt. Die Mission gibt dem Leben einen Sinn, ist das, was uns am Morgen aus dem Bett treibt. Die Mission beantwortet Fragen wie:
- Womit mache ich einen Unterschied im Leben von anderen?
- Was haben andere davon, dass es mich gibt?
- Womit gebe ich meinem Leben einen Sinn?
- Für was genau stehe ich?
- Was ist meine Daseinsberechtigung?
- Was erfüllt mich mit Freude?
- Was motiviert mich nachhaltig?
Die Basis für die Mission sind die Talente, Stärken und Begabungen, die jeder Mensch ins Leben mitbekommen hat.
In einer Organisation spricht man von einem „Mission-Statement“ oder
„Unternehmensleitbild“. Dort ist festgehalten, für was das Unternehmen
steht. Auch hier ist das Ziel, dass sich die Mitarbeitenden daran
orientieren können. Ein klares Mission-Statement, das auch gelebt wird,
zieht die richtigen Mitarbeitenden an. Menschen, die sich nicht damit
identifizieren können, werden mittelfristig das Unternehmen verlassen,
dafür werden andere, die sich angezogen fühlen, eintreten. Das hat nur
Vorteile.
Beim Menschen ist die Mission die Lebensaufgabe,
die jeder Mensch hat. Wenn wir unsere Lebensaufgabe leben, dann läuft
alles rund, wenn wir sie nicht leben, dann ergeben sich Probleme und es
drohen Krankheit, Burnout.
Lebensmotive
Motivation kommt vom lateinischen Wort „movere“ – „eine Bewegung auslösen“. Die Frage ist also, was uns wirklich wichtig ist, was uns glücklich macht, was denn Sinn des Lebens ist. Ist es Erfolg, Reichtum, Karriere, Familie, Sexualität, Freiheit?
Die Motivationspsychologen (dazu gehören u.A. Sigmund Freud, Erik Erikson, C. G. Jung, Carl Rogers, Abraham Maslow), haben sechzehn Lebensmotive definiert:
- Macht - MA: Streben nach Einfluss, Leistung, Führung
- Unabhängigkeit - UN: Streben nach Freiheit, Autarkie, Selbstgenügsamkeit
- Neugier - NE: Streben nach Wissen und Wahrheit
- Anerkennung- AN: Sterben nach sozialer Akzeptanz, Zugehörigkeiten, positivem Selbstwert
- Ordnung - OR: Streben nach Klarheit, guter Organisation, Struktur, Stabilität
- Sparen - SP: Streben nach Anhäufung materieller Güter und nach Eigentum, sammeln
- Ehre - EH: Streben nach Loyalität, Moral, Prinzipien
- Idealismus - ID: Streben nach sozialer Gerechtigkeit, Fairness
- Beziehungen - BE: Streben nach Freundschaft, Nähe zu anderen, Humor
- Familie - FA: Streben nach Familienleben und er Erziehung eigener Kinder
- Status - ST: Streben nach öffentlicher Aufmerksamkeit, Titeln, Reichtum
- Rache - RA: Streben nach Konkurrenz, Kampf, Aggressivität, Vergeltung
- Eros - ER: Streben nach Sexualität, einem erotischen Leben, Schönheit
- Essen - ES: streben nach Nahrung, Freude am Essen
- Körperliche Aktivität - KA: Streben nach Fitness, Bewegung, den eigenen Körper spüren
- Ruhe - RU: Streben nach Entspannung, emotionaler Sicherheit
Jeder Mensch wird von allen Lebensmotiven beeinflusst. Jeder hat aber
eine individuelle „Motivstruktur“; einige Motive beeinflussen stark,
andere schwach.
Damit Sie wissen, wie Sie ticken, ist es sinnvoll, eine Motivstruktur zu erarbeiten. Bewerten Sie jeder der Motive mit ++ sehr ausgeprägt, + ausgeprägt, 0 weder noch, - wenig ausgeprägt, -- überhaupt nicht ausgeprägt. Tragen Sie dann das Resultat in die nachfolgende Tabelle, indem Sie für jedes Motiv im entsprechenden Feld einen Punkt machen. Verbinden Sie dann diese Punkte.